Blickt man auf die Vor-Corona-Zeit zurück, wird der Anstieg der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen während der letzten Jahre besonders deutlich. Im September 2019 waren 153.538 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Dieser Unterschied von über 30.000 müsste die Bundesregierung eigentlich veranlassen, ernsthafte Reformen für die Beschäftigung behinderter Menschen voranzutreiben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass über 300.000 behinderte Menschen meist ohne echte Alternative bei einer Vermittlungsquote von 0,35 Prozent pro Jahr in Werkstätten für behinderte Menschen weit unter dem Mindestlohn arbeiten. Doch von entsprechenden Reformen ist wie in anderen Bereichen der Behindertenpolitik derzeit nichts zu sehen.
Quelle: Kobinet-Nachrichten vom 02.10.2025 / Ottmar Miles-Paul
