Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung stagniert im Juni

Westfalen (lwl). Die Zahl von arbeitslosen Menschen mit Behinderung hat sich im Juni auf hohem Niveau stabilisiert. Insgesamt hat in Westfalen-Lippe die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen im Vergleich zum Vormonat um sieben Personen zugenommen. Der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe (LWL) teilt aktuell mit, dass Ende Juni 22.197 Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe ohne Arbeit waren (davon 13.438 Männer und 8.759 Frauen). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 446 Personen gestiegen.

"Zu Beginn der Sommerferien geht der Blick auf die beruflichen Aussichten für Schüler mit Behinderung", sagt der LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. "Dem LWL-Inklusionsamt Arbeit ist es wichtig, dass schon sehr frühzeitig eine breite Palette von beruflichen Möglichkeiten mit den Schülerinnen erarbeitet wird, damit der Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt eröffnet wird," so Münning weiter. Das LWL-Inklusionsamt Arbeit unterstützt, zusammen mit den Arbeitsagenturen und den Landesministerien, mit dem Programm "Kein Abschluss ohne Anschluss - Schule trifft Arbeitswelt (KAoA-STAR)" schon ab der 8. Klasse in Förderschulen und in Schulen des gemeinsamen Lernens die berufliche Orientierung mit Beratung und Praktika in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts. "Früher gingen allzu viele Schülerinnen der Förderschulen zu selbstverständlich in die Werkstatt für behinderte Menschen", so der Leiter des LWL-Inklusionsamts Arbeit, Michael Wedershoven. "Heute bieten wir den Schülern mit Behinderungen viele berufsorientierende Maßnahmen und vielfältige Alternativen der beruflichen Bildung, damit sie es leichter haben, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu finden. Das bedeutet Inklusion in Reinkultur."

Mehr Informationen zum Projekt "Schule trifft Arbeitswelt" in Westfalen-Lippe finden sich unter http://www.star.lwl.org.

Hintergrund
Das LWL-Inklusionsamt Arbeit bietet vom Kündigungsschutz, über begleitende Hilfen am Arbeitsplatz, Unterstützung durch Integrationsfachdienste und weitere Fachdienste oder der Förderung von Inklusionsbetrieben auch Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf und Beschäftigungsmöglichkeiten in einer Werkstatt für behinderte Menschen an. Im Bereich des Kündigungsschutzes und der Begleitenden Hilfen im Arbeitsleben findet eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Fachstellen Behinderte Menschen im Beruf statt.

Das LWL-Inklusionsamt Arbeit vereinigt die Aufgaben des Schwerbehindertenrechts mit den Aufgaben zur Teilhabe an Arbeit aus der Eingliederungshilfe. Es hat die Aufgabe, private und öffentliche Arbeitgeber im Sinne der Inklusion dabei zu unterstützen, behinderungsgerechte Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten. Hierfür steht dem LWL- Inklusionsamt Arbeit ein breit gefächertes Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung - personeller, technischer wie auch finanzieller Art. Neben der behinderungsgerechten Ausstattung der Arbeitsplätze bilden die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgebern sowie der besondere Kündigungsschutz Schwerpunkte in der Arbeit der LWL-Abteilung.
47 örtliche Fachstellen Behinderte Menschen im Beruf sind bei den kreisfreien Städten, den Landkreisen sowie bei einigen kreisangehörigen Städten und Gemeinden angesiedelt und beraten und unterstützen in den Bereichen Besonderer Kündigungsschutz und Begleitende Hilfen im Arbeitsleben.

Hier finden Sie eine Übersicht (PDF-Dokument) zu den Arbeitslosenzahlen von März 2019 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr.