Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung gegenüber Vormonat gesunken - Mehr Arbeitslose als vor einem Jahr: Sorge um Auswirkungen des Lockdowns

Westfalen (lwl). Die Zahl von arbeitslosen Menschen mit Behinderung ist im Vergleich zum Vormonat weiter gesunken: Im November fiel diese Zahl um 336 auf 24.501 Menschen mit Behinderung (davon 14.850 Männer und 9.651 Frauen), teilt der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe (LWL) aktuell mit. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl aber um 2.235 Personen gestiegen.

Zwischen Ende Februar und August war die Anzahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe sprunghaft um knapp 2.500 Menschen auf knapp 25.500 Menschen angestiegen. Seit September hat in Westfalen-Lippe die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen wieder um insgesamt 624 Personen abgenommen.

"Erfreulich ist es, dass die aktuellen Zahlen einen leichten Trend zur Besserung zeigen", sagt der LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. Man müsse aber weiterhin mit Sorge in die Zukunft schauen, der Stresstest Lockdown werde wieder Arbeitsplätze mit Behinderung kosten.

Hintergrund
Das LWL-Inklusionsamt Arbeit bietet vom Kündigungsschutz, über begleitende Hilfen am Arbeitsplatz, Unterstützung durch Integrationsfachdienste und weitere Fachdienste oder der Förderung von Inklusionsbetrieben auch Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf und Beschäftigungsmöglichkeiten in einer Werkstatt für behinderte Menschen an. Im Bereich des Kündigungsschutzes und der Begleitenden Hilfen im Arbeitsleben arbeitet der LWL eng mit den örtlichen Fachstellen Behinderte Menschen im Beruf zusammen.

Das LWL-Inklusionsamt Arbeit umfasst die Aufgaben des Schwerbehindertenrechts und die Aufgaben zur Teilhabe an Arbeit aus der sogenannten Eingliederungshilfe. Es hat die Aufgabe, private und öffentliche Arbeitgeber im Sinne der Inklusion dabei zu unterstützen, behinderungsgerechte Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten.

Hierfür steht dem LWL- Inklusionsamt Arbeit ein breit gefächertes Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung - personeller, technischer wie auch finanzieller Art. Neben der behinderungsgerechten Ausstattung der Arbeitsplätze bilden die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgeber sowie der besondere Kündigungsschutz Schwerpunkte in der Arbeit der LWL-Abteilung.

47 örtliche Fachstellen Behinderte Menschen im Beruf sind bei den kreisfreien Städten, den Landkreisen sowie bei einigen kreisangehörigen Städten und Gemeinden angesiedelt und erbringen Beratung und Unterstützung in den Bereichen Besonderer Kündigungsschutz und Begleitende Hilfen im Arbeitsleben.

Hier finden Sie eine Übersicht (PDF-Dokument) zu den Arbeitslosenzahlen von Oktober 2020 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr.