Sehr viele arbeitslose Menschen mit Behinderung am Jahresende

Die Zahl von arbeitslosen Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe ist im Dezember 2023 auf den höchsten Stand seit Jahren geklettert.

Westfalen (lwl). Die Zahl von arbeitslosen Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe ist im Dezember 2023 auf den höchsten Stand seit Jahren geklettert. Die übliche Abnahme der Arbeitslosenzahl im Herbst ist in 2023 weitgehend ausgeblieben. Im Dezember waren 24.655 Menschen mit Behinderung (davon 14.658 Männer und 9.997 Frauen) arbeitslos gemeldet, damit stieg die Zahl gegenüber dem Vormonat um 79 teilt der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe (LWL) aktuell mit. Im Vergleich zu Dezember 2022 liegt die Zahl um 1.014 Personen höher.

"Der wirtschaftliche Abschwung zeigt sich auch bei der Zahl der Arbeitslosen mit Schwerbehinderung," sagt der Leiter des LWL-Inklusionsamts Arbeit Michael Wedershoven. "Im Jahr 2024 müssen wir daher mit verstärktem Elan, Menschen mit Behinderung wieder eine Arbeit im allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglichen. Nicht zuletzt beim bestehenden Fach- und Arbeitskräftemangel ist die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ein Teil der Lösung."

Arbeitgeber können sich bei den Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber bei den Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern, der Landwirtschaftskammer und Integrationsfachdiensten beraten lassen. Unter https://www.eaa-westfalen-lippe.de finden sich die örtlichen Ansprechpartner:innen. Arbeitgeber:innen finden auch beim LWL-Inklusionsamt Arbeit Ansprechpartner:innen für alle Fragen zu einem Arbeitsverhältnis mit Menschen mit Behinderung, z.B. auch zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der Begleitenden Hilfen oder zu personellen Unterstützungen durch Integrationsfachdienste oder Jobcoaches.

Hintergrund
Das LWL-Inklusionsamt Arbeit bietet neben der Sicherung beim Kündigungsschutz, über begleitende Hilfen am Arbeitsplatz, Unterstützung durch Integrationsfachdienste und weitere Fachdienste oder der Förderung von Inklusionsbetrieben auch Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf und Beschäftigungsmöglichkeiten in einer Werkstatt für behinderte Menschen an. Beim Kündigungsschutz und bei den Begleitenden Hilfen im Arbeitsleben arbeitet der LWL eng mit den örtlichen Fachstellen Behinderte Menschen im Beruf zusammen.

Das LWL-Inklusionsamt Arbeit umfasst die Aufgaben des Schwerbehindertenrechts und die Aufgaben zur Teilhabe an Arbeit aus der sogenannten Eingliederungshilfe. Es hat die Aufgabe, private und öffentliche Arbeitgeber im Sinne der Inklusion dabei zu unterstützen, behinderungsgerechte Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten.

Hierfür steht dem LWL-Inklusionsamt Arbeit ein breit gefächertes Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung - personeller, technischer wie auch finanzieller Art. Neben der behinderungsgerechten Ausstattung der Arbeitsplätze bilden die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgeber sowie der besondere Kündigungsschutz Schwerpunkte in der Arbeit der LWL-Abteilung. Arbeitgeber:innen finden für sie zuständige Berater:innen unter https://www.eaa-westfalen-lippe.de.

47 örtliche Fachstellen "Behinderte Menschen im Beruf" sind bei den kreisfreien Städten, den Landkreisen sowie bei einigen kreisangehörigen Städten und Gemeinden angesiedelt und erbringen Beratung und Unterstützung in den Bereichen Besonderer Kündigungsschutz und Begleitende Hilfen im Arbeitsleben.

Hier finden Sie eine Übersicht (PDF-Dokument) zu den Arbeitslosenzahlen von Dezember 2023 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr.